Das HUBER SRT-Verfahren der solaren Klärschlammtrocknung
Der HUBER Schlammwender SOLSTICE® übernimmt das Ausbreiten, Granulieren, Belüften, Wenden und Mischen des Schlamms. Die Maschine verfügt über zwei Motoren: Ein Antrieb bewegt die Maschine längs zur Trocknungsfläche, der zweite dreht bei der Fahrt nach vorne die Doppelschaufel und schüttet den Schlamm über seine Achse wieder ins Schlammbeet.
- Durch die intensive Durchmischung des Schlammes werden geruchsproduzierende Prozesse im Schlamm minimiert und die Trocknung intensiviert.
- In der Schaufel rollt sich der Schlamm rund und ist deswegen mechanisch stabil.
- Die Maschine versetzt das gesamte Schlammbeet bei drehender Schaufel und gleichzeitiger Vorwärtsfahrt.
Zudem nutzt der HUBER Schlammwender SOLSTICE® die Doppelschaufel als Transportgefäß. Die Maschine mischt getrockneten in frisch entwässerten Schlamm, das führt zu:
- Reduzierung möglicher geruchsproduzierender biologischer Aktivitäten wegen geringerem Wassergehalt
- „Klebrige“ Schlämme sind bearbeitbar ‒ weniger Kraft notwendig, den Schlamm zu bewegen
- Die Trocknung beschleunigt ‒ trockener Schlamm vergrößert als Strukturmaterial die Oberfläche
Ein optionales Schild passt sich während des Schlammwendens auf die Höhe des Schlammbeetes an. Ein Stellmotor führt die Position der Schildkante nach. Zwischen der drehenden Schaufel und dem Schild brechen größere Schlammbrocken. Das Schlammbeet lässt sich mit dem Schild zudem bezüglich Höhe und Trockenrückstand genauer einstellen.
Einbringen von nassem Schlamm und Austragen von Trockengut
Die Trocknungshalle auf einmal zu füllen ist möglich, die Beschickung der Trocknungsanlage erfolgt aber vorzugsweise kontinuierlich:
- Keine Stoßbelastungen bei der Abluft
- Trocknung ist immer bereit Schlamm aufzunehmen
- Bei Schlammeinbringung mit Radlader erfolgt dies in täglichen bis wöchentlichen Chargen
- Automatisierung der Schlammeinbringung über Schneckenförderer im Dach der Trocknungshalle
- Die Schlammentwässerung kann ohne Zwischenspeicher Schlamm liefern – vollautomatisierter, mannloser Betrieb der gesamten Schlammbehandlung
Die Gestaltung der Abgabe des Trockenschlammes richtet sich nach dem Betrieb vor Ort:
- Das Trockengranulat lagert in befahrbaren Vertiefungen, ein Radlader entleert diese in Lastwagen bzw. Muldenkipper
- Im Boden eingelassene Schnecken transportieren den Schlamm direkt in Container
- Die Position der Trockenschlammentnahme bzw. Trockenschlammlagerung kann an der selben oder entgegengesetzten Giebelseite zur Schlammaufgabe liegen
Sicherheit beim SRT-Verfahren
Das Sicherheitssystem des HUBER SRT-Verfahrens schützt den Betreiber vor Quetschgefahren, die von dem selbsttätigen, automatisch anfahrenden HUBER Schlammwender SOLSTICE® ausgehen.
- Wartungstüren oder die selten genutzten Tore an der Trockenschlammseite sind mit elektronischen, berührungslosen Sicherheitsschaltern ausgestattet.
- Bei häufigem Zugang an der Schlammaufgabeseite ist ein spezielles Lichtgitter installiert, eine ungehinderte Sichtkontrolle ist gegeben.
- Der Betreiber kann vom Bedienort aus ‒ der nicht im Wirkbereich der Maschine liegt ‒ den HUBER Schlammwender SOLSTICE® beobachten, im Handmodus einzelne Antriebe starten oder die Anlage in Automatik stellen.
- Für die Wartungsdiagnose, bei dem die Beobachtung aus der Nähe sinnvoll sein kann, ist ein Zustimmtaster verfügbar.
Die HUBER Klimasteuerung
Die HUBER Klimasteuerung berechnet bei verschiedenen Einstellungen der Lüftungstechnik die Wasserverdunstung; sie wählt dann das Szenario aus, bei der Verdunstung und Energieverbrauch in optimalem Verhältnis stehen. Folgende Werte fließen in die Berechnung ein:
- Globalstrahlung, Temperatur und Luftfeuchte außerhalb des Gewächshauses, gemessen mit einer Wetterstation
- Luftfeuchte und Temperatur im Gewächshaus, gemessen mit robuster Sensorik
- Die Verwirbelung der Luft auf dem Schlammbeet mit Ventilatoren, ermittelt durch Messkampagnen
Die Ventilatoren im Dach des Gewächshauses sorgen auch für eine Luftbewegung längs der Halle. Die Luft tritt an Wetterschutzgittern im Bereich des Trockenschlammes ein. Wenngleich auch hier noch Feuchtigkeit aufgenommen wird, steigt das Trocknungspotential der Luft an. Die Luft wird auf dem Weg durch den Trockner mit Feuchtigkeit immer weiter aufgeladen; die Luft strömt dem feuchten Schlamm entgegen. Am Ende wird die gesättigte Luft von Ventilatoren in der Giebelseite aus der Halle gesaugt.